#ActiBlizzWalkout: Proteste bei Blizzard, WoW-Spieler machen virtuell mit

Der Orc auf dem Blizzard-Campus

Immer noch schwer enttäuscht von der offiziellen Reaktion der Führungsriege von Activision Blizzard bezüglich der Vorwürfe der DFEH versammeln sich Mitarbeiter von Activision Blizzard beim Blizzard-Campus in Irvine zu einem Protestmarsch #ActiBlizzWalkout. Im Gepäck haben sie vier Forderungen an die Unternehmensleitung. Aus Solidarität starten Spieler auch Ingame-Proteste in WoW.

Die Mitarbeiter von Activision Blizzard haben die Nase voll von den haarsträubenden Reaktionen der Unternehmensführung auf die Klageerhebung des Department of Fair Employment and Housing in Kalifornien bezüglich der Vorwürfe von Misogynie, Belästigung und Diskriminierung. Deswegen organisieren sie beim Blizzard-Campus in Irvine eine Protestversammlung unter dem Hashtag #ActiBlizzWalkout, der am Abend des 28. Juli 2021 um 19 Uhr (unserer Zeit) veranstaltet und drei Stunden andauern wird. Wer an den Protesten nicht teilnehmen kann, der wird von den Organisatoren ermuntert, in den sozialen Medien das Hashtag #ActiBlizzWalkout und das Blaue-Herz-Emoji zu nutzen.

Vier Forderungen an die Geschäftsführung

Mit den Protesten wollen die Mitarbeiter vier Forderungen durchsetzen, die nun und in Zukunft ein faires Miteinander im Konzern ermöglichen sollen. Dabei handelt es sich um folgende Punkte:

 
  1. Abschaffung der obligatorischen Schiedsklauseln in allen aktuellen und künftigen Arbeitsverträgen. Schiedsklauseln schützen Täter und schränken die Möglichkeiten der Opfer ein, Wiedergutmachung zu verlangen
  2. Die Einführung von Richtlinien für die Rekrutierung, Befragung, Einstellung und Beförderung von Mitarbeitern auf allen Ebenen, die von den Mitarbeitern in einer unternehmensweiten Organisation für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration vereinbart werden. Die derzeitigen Praktiken haben dazu geführt, dass Frauen, insbesondere farbige Frauen und Transgender-Frauen, nicht-binäre Menschen und andere Randgruppen, die für geschlechtsspezifische Diskriminierung anfällig sind, im Vergleich zu Männern nicht fair für neue Rollen eingestellt werden
  3. Veröffentlichung von Daten über die relative Vergütung (einschließlich Kapitalbeteiligungen und Gewinnbeteiligungen), Beförderungsraten und Gehaltsspannen für Mitarbeiter aller Geschlechter und Ethnien im Unternehmen. Die derzeitigen Praktiken haben dazu geführt, dass die genannten Gruppen nicht gerecht entlohnt oder befördert werden.
  4. Beauftragung einer unternehmensweiten Arbeitsgruppe für Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration mit der Beauftragung eines Dritten, der die Berichtsstruktur, die Personalabteilung und das Führungspersonal von ABK überprüft. Es muss unbedingt festgestellt werden, inwiefern die derzeitigen Systeme versagt haben, um Belästigungen durch Mitarbeiter zu verhindern, und es müssen neue Lösungen vorgeschlagen werden, um diese Probleme anzugehen.

Für ihren Protest haben die Mitarbeiter übrigens kein finanzielles Nachspiel zu befürchten, wie Bloombergs Jason Schreier twittert. Blizzard wird die Leute trotz Arbeitsausfalls bezahlen.

Virtueller Protest der Spieler

Um die Mitarbeiter von Activision Blizzard zu unterstützen und ein Zeichen zu setzen, organisieren WoW-Spieler ihren eigenen, virtuellen Protest. Wer mitmachen will: Am 28. Juli 2021 versammeln sie sich Spieler auf ihren Servern ab 18:00 Uhr im Portalraum von Oribos. Um 19:00 Uhr, wenn in Irvine der Protest beginnt, sollen sich dann alle Spieler ausloggen. Die Organisatoren bitten euch darum, den Kriegsmodus zu deaktivieren.

Mit diesem Massen-Logout wollen die Spieler ein deutlicheres Zeichen setzen, als einfach nur mit Inaktivität im Spiel oder WoW überhaupt nicht zu spielen. Infos dazu findet ihr auch bei WoWHead.

Quelle: Buffed